Architekten und Ingenieure
Die Kreuzkirche wurde in den Jahren 1731-1733 als zweite Stadtkirche in Suhl errichtet. Die Anzahl der Mitglieder der evangelischen Gemeinde der Stadt war so angewachsen, daß die ältere Marienkirche nicht mehr ausreichend Platz bot. So wurde 1706 die Kreuzkirchengemeinde gebildet und am 20. Juni 1731 der Grundstein zum Kirchenneubau gelegt.
Durch ihre Stellung im Steinweg als Abschluß der Westseite verleiht der Kirche hohe städtebauliche Bedeutung. Die Fassaden sind reich gegliedert und hervorragend durch Pilaster rhytmisiert.
Nach vorbereitenden Untersuchungen im Jahr 2004 wurde die Fassade in 4 Bauabschnitten saniert und zum Teil rekonstruiert. Die Natursteindetails in der Fassade waren durch Verwitterung, Versalzung und falsche Sanierung in früherer Zeit stark reparaturbedürftig und der Putz war total verschlissen. Die Glasornamente der Bleiglasfenster drohten herauszufallen und waren mit Schutznetzen gesichert. Die Türen am Langschiff waren wegen ihres Zustands nicht mehr benutzbar. Auf der Nordseite waren sogar die Zugangstreppen abgebrochen worden, und man hatte vor diesen Zugängen eine ungeordnete Strauchpflanzung angelegt.
Bei der Sanierung wurden die Naturwerksteine entsalzt und verfestigt, Abschalungen und Risse wurden verpresst und Fehlstellen durch Vierungen und Antragungen beseitigt. Wasserführende Gesimse wurden mit Verblechungen abgedeckt. Der Putz wurde erneuert und farbig gefasst, die Verglasungen erneuert. Die gewählte Farbigkeit wurde aus Farbbefunden entwickelt. Die Holz- und Beschlagteile der Türen wurden restauriert und die originale Holzsichtigkeit wieder hergestellt. Die Zugänglichkeit von der Nordseite wurde durch den Bau neuer Treppen wieder hergestellt und die kircheneigene Freianlage mit einer Mauer begrenzt.